Beschreibung
Schiras
Unsere Schiras-Serie wurde von einem besonderen Exemplar der orientalischen Bindekunst inspiriert. Das Original bestand aus schwarzem Ziegenleder, das geprägt, vergoldet, mit Blumen und Rosetten handbemalt und mit feingliedrigem Goldfiligran überzogen war. Es wird vermutet, dass es im Auftrag eines kunstsinnigen Safawidenprinzen aus Schiras entstand und später in den Besitz von Süleyman I., dem Prächtigen überging.
Im 16. Jahrhundert war Schiras eins der drei islamischen Zentren, die auch für ihre großartigen Künste berühmt waren. Bis heute gilt die iranische Großstadt Schiras als Ort der Poesie, der Literatur, des Weins und der Blumen, und ist für die Blüten sowohl seiner zahlreichen Parks als auch seiner Künste bekannt. Die Kunsthandwerker der Region wurden einst vor allem für ihre großartigen Textverzierungen gefeiert, die häufig im Handel des osmanischen Reiches Verwendung fanden. Wahrscheinlich auf diesem Weg gelang das mit diesem Einband verzierte Buch in die Sammlung von Süleyman, dem Prächtigen, dem zehnten Sultan der Osmanen, der das Reich länger als alle anderen Herrscher regieren sollte.
Es überrascht kaum, dass ein so ausdrucksstarkes Kunstwerk ihm gehörte. Er selbst war ein begabter Dichter und Goldschmied und machte sich auch als Kunstförderer verdient. Eben unter seiner Herrschaft erlebten die Kultur und Kunst des Osmanischen Reiches ihr Goldenes Zeitalter, während in Schiras der Glanz der Safawiden zu leuchten begann.
- Originalvorlage: Ziegenledereinband
- Zeitraum: spätes 16. Jahrhundert
- Region: Schiras, Persien (Iran)
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